Platz des Georg von Podiebrad

Der Platz des Georg von Podiebrad (náměstí Jiřího z Poděbrad) ist nach dem gotischen Karlsplatz (Karlovo náměstí) der älteste Platz innherhalb Prags. Genau wie den Karlsplatz kann man sein Pendant im Viertel Vinohrady als großen, mit Häusern umgebenen Park begreifen, welcher in vielerlei Hinsicht die Atmosphäre einer prunkvollen Kurstadt schafft.

Das Wahrzeichen des Platzes bildet die Herz-Jesu-Kirche (kostel Nejsvětějšího srdce Páně), welche in den Jahren von 1928 bis 1932 nach den Plänen des slowenischen Architekten Josip Plečnik erbaut wurde. Plečnik war genau wie eine Reihe anderer Prager Architekten ein Schützling des Architekten der Wiener Schule Otto Wagners, der zu den Gründern der Architektur des Jugendstils und der Moderne in Mitteleuropa gehört. Plečniks Schaffen wurde vom Mittelmeer inspriert. Dieser Inspiration ist es zu verdanken, dass seine Bauwerke sowohl würdevolle und zeitlose Akzente aufweisen, als dass auch klassische architektonische Elemente eine beudeutende Rolle spielen. Der bekannteste von Plečniks Aufträgen in Prag war der Umbau der Prager Burg (Pražský hrad) zum Sitz des Präsidenten der demokatischen Republik.

Die Herz-Jesu-Kirche, mit deren Erbauung Plečnik Abschied von Prag nahm, ist einer seiner markantesten Werke: In sehenswerter Art und Weise erwacht der Archetyp einer antiken Kirche zum Leben, vollendet durch moderne Elemente an der Fassade und vornehmlich im Inneren des Bauwerks.

Vom Platz aus ist es nur ein Stück zum reizenden Škroup-Platz (Škroupovo náměstí), dessen kreisförmiger Grundriss in Verbindung mit dem benachbarten Fernsehturm Žižkov wie ein barock-urbanes Arrangement wirkt. Die radikal technizistische Architektur des Fernsehturms wiederum bildet auf diese faszinierende Weise einen Kontrast mit der umliegenden Bebauung.

 Wo
Vinohrady
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