Ein Teil des Romans „Mendelssohn ist auf dem Dach“ (Na střeše je Mendelssohn) vom Autor Jiří Weil spielt gerade im Rudolfinum. Die Geschichte erzählt über die Zeit der deutschen Besatzung, in der sich das Thema des Antisemitismus widerspiegelt. In dem Roman entwickelt sich die folgende Geschichte: Der stellvertretende Reichsprotektor Reinhard Heydrich befiehlt, die Skulptur Felix Mendelssohn-Bartholdys von der Attika des Rudolfinums zu entfernen. Der Grund ist die jüdische Herkunft des Komponisten, die den Tempel der deutschen Kunst entwürdige. Zwei tschechische Angestellte begeben sich unter der Aufsicht eines SS-Manns daran, die „feindliche“ Skulptur zu beseitigen, wobei sie diese aber fast mit der Skulptur des von Nationalsozialisten gepriesenen Richard Wagners verwechseln. Sie wurden nämlich von Wagners markanter Nase verwirrt. Dank einem gelehrten Juden entdecken sie rechtzeitig den Irrtum und vermeiden dadurch ihr Unglück.In Wirklichkeit würden Sie die Skulptur Wagners auf der Attika des Rudolfinums nicht finden, weil sie sich da nie befand.
Marek, Avantgarde Prague