Bei einem Spaziergang durch die Straße Husova in der Prager Altstadt (Staré Město) kann man das markante Portal mit vier großen Herkules-Atlanten nicht übersehen. Sie bewachen den Eingang von einem der schönsten spätbarocken Palästen in Prag. Seine Schönheit können Sie gleich beim Betreten der Eingangshalle bewundern, von der eine Treppe nach oben führt. Sein heutiges Aussehen hat das Palais Clam-Gallas (Clam-Gallasův palác) dem Wiener Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach zu verdanken. Die Skulpturen im Palais, die Fassade, die Treppe und der Triton-Brunnen stammen von Matthias Bernhard Braun. Die außergewöhnlich hochwertige Ausschmückung des Palais greift Themen aus der antiken Mythologie auf.

Man sagt, dass der Graf Gallas ein großer Liebhaber des Nachtlebens war und sich das Palais für zahlreiche Bälle, Konzerte und ausschweifende Feiern bauen ließ. Auf einer solchen Feier sollen sich Mozart und Casanova begegnet sein.

Das Gebäude ist heutzutage im Besitz der Stadt Prag. Ihren Sitz im Palais hat eine Außenstelle des Archivs der Hauptstadt Prag. Dennoch ist es öffentlich zugänglich und bietet ein reiches Programm an: verschiedene Ausstellungen, Konzerte, Konferenzen und andere gesellschaftliche Veranstaltungen, unter anderen z.B. Vorträge des Kreises für die frühneuzeitliche Geschichte.

Ins Palais ist zeitweilig das Spielzeugmuseum (Muzeum hraček) verlegt worden, das sich früher im Komplex der Prager Burg (Pražský hrad) befand. Die Ausstellung zeigt europäisches und amerikanisches Spielzeug von der Antike bis in die Gegenwart. Im Museum ist für jeden etwas dabei. Mädchen, Jungen, aber auch Erwachsene können Puppen, darunter ein paar Hundert Barbie-Puppen, Teddybären, Autos, Luftschiffe, Eisenbahnen, altes hölzernes Spielzeug und Blechspielzeug bewundern.

 Wo
Altstadt

In der Mauernische vom Palais in Richtung Marienplatz (Mariánské náměstí) finden Sie eine Statue im Stil des Empire von Václav Prachner. Es ist ein Mädchen, das von den Pragern „Terezka“ genannt wird. In Wirklichkeit handelt es sich um eine Allegorie der Moldau.

Vendula, Avantgarde Prague
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