Kutná Hora

Kutná Hora, die zweitgrößte Stadt Böhmens im ausgehenden Mittelalter, verdankt ihren Reichtum den Silberminen, die jahrzehntelang die Kassen des Königreichs füllten. Der außerordentlich gut erhaltene historische Stadtkern gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt zahlreiche außergewöhnliche Bauwerke.

Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert war der Silberbergbau die wichtigste Quelle des Reichtums in Kutná Hora, wo auch der “Prager Groschen”, eine der stärksten europäischen Münzen jener Zeit, geprägt wurde.

Die schönsten Bauwerke der Stadt stammen aus dieser Blütezeit. Die imposante St.-Barbara-Kathedrale, die Schutzpatronin der Bergleute, mit ihrer markanten Silhouette und den luftigen Gewölben, die sich wie steinerne Spitzen ineinander verschlingen, ist eines der größten Juwelen der spätgotischen Architektur in Böhmen.

In der Altstadt sind mittelalterliche Überreste auf Schritt und Tritt zu sehen, darunter die Kapelle des Heiligen Leibes, die Patrizierhäuser in den engen Gassen, der steinerne Brunnen auf dem zentralen Platz und der Italienische Hof, der Sitz des königlichen Beauftragten für die Überwachung des Silberabbaus.

Auch der Barock hat in der Stadt einige schöne Schätze hinterlassen, vor allem die erstaunliche Gebeinhauskapelle von Sedlec mit ihren Verzierungen aus Totenköpfen und Knochen.