Míčovna (Ballspielhalle)

Der Ballsaal (Míčovna) wurde im 16. Jahrhundert auf der Südseite des Königlichen Gartens (Královská zahrada) unmittelbar über dem Hang des Hirschgrabens (Jelenní příkop) erbaut. Es handelte sich bereits um das dritte Gebäude im Komplex der Prager Burg (Pražský hrad), das zu den damals beliebten Ballspielen diente. Der Ballsaal, der in der Epoche der Hochrenaissance entstand, ist auf der Außenfassade mit schönem Sgraffito verziert, in dem Motive der vier Elemente und der Freien Künste verarbeitet sind.

Heutzutage wird der Ballsaal vor allem für Ausstellungen, Konzerte und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt. Geöffnet ist er also nur dann, wenn ein Konzert oder eine Ausstellung stattfindet.

Das aktuelle Ausstellungsprogramm finden Sie hier.

 Wo
Hradschin

In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Sgraffito-Verzierung auf der Fassade durch die Figur des Fünfjahrplans mit Hammer und Sichel ergänzt. Diese Frauenfigur sollte eine Allegorie der Industrie und der Landwirtschaft darstellen. Es ist ein Kuriosum, dass es sich um die einzige erhaltene Spur des Sozialistischen Realismus auf dem Gelände der Prager Burg handelt.

Hélène, Avantgarde Prague
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